Ho'oponopono der hawaiianische Weg zu Glück, innerem Frieden, Harmonie und Wohlstand.
Die Bedeutung von Ho’oponopono
Ho’oponopono ist eine alte hawaiianische Praxis der Vergebung und Konfliktlösung, die weltweit an Popularität gewonnen hat.
In diesem Artikel erkunden wir die Ursprünge, die kulturelle Bedeutung und die historische Entwicklung von Ho’oponopono.
Die Ursprünge von Ho’oponopono
Ho’oponopono stammt aus der traditionellen hawaiianischen Kultur und bedeutet wörtlich "die Dinge wieder richtig stellen" oder "etwas in Ordnung bringen".
Diese Praxis wurde traditionell in Familien durchgeführt, um Streitigkeiten zu lösen und Beziehungen zu heilen.
Es spiegelt die Werte der Gemeinschaft (Ohana), des Respekts und der Harmonie wider. Durch das Ritual der Vergebung werden nicht nur individuelle, sondern auch kollektive Heilungsprozesse angestoßen.
Die Kahunas, spirituelle Führer und Heiler, spielten bei der Durchführung dieser Rituale eine zentrale Rolle.
Die Rolle der Schamanen, der Heiler und Kahunas
Die Kahunas waren nicht nur große Heiler, sondern vor allem auch spirituelle Berater.
Sie leiteten die Ho’oponopono-Sitzungen und halfen den Teilnehmern, durch Gebete, Aussprache und Vergebung Konflikte zu lösen.
Das Ziel eines Ho'oponopono ist es, die Harmonie und Gleichgewicht in der Gemeinschaft wiederherzustellen.
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Das Ho’oponopono Original nach Mary Kawena Pukui
In Ihren Büchern über die reiche Tradition präsentiert Mary Kawena Pukui das Ho'oponopono dem Westen als Familientherapie.
In vier klaren Abschnitten werden in einem Ho'oponopono Missverständnisse und Fehlverhalten im gemeinsamen Einvernehmen innerhalb der Familie (Ohana) bereinigt.
Diese Präsentation einer effektiven Mediation hätte zeitlich nicht besser passen können, denn die amerikanische Gesellschaft befand sich nach dem Zweiten Weltkrieg im Aufschwung und die durch Sigmund Freud (1856–1939) individualistisch und klientenzentriert geprägte Psychotherapie hieß die neue systemorientierte Familientherapie willkommen.
»Ho'oponopono ist die wohl effektivste Konflikt-Lösungs-Methode, die je in einer Kultur erfunden wurde.« Dr. Erika Haertig in ihrem Buch zusammen mit Mary Kawena Pukui über die Kultur der Hawaiianer
Das traditionelle Ho'oponopono gliedert sich in 4 Abschnitte
Im ursprünglichen Ho'oponopono kam die Familie jeden Abend zusammen, um noch vor Sonnenuntergang alles Ungeklärte, etwaige Missverständnisse, jeglichen Stress, Beziehungskonflikte, Meinungsverschiedenheiten, Neid und Befürchtungen zu bereinigen. So konnten sich keine negativen Emotionen halten oder Gefühle hochschaukeln.
Durch dieses geradezu präventive Ritual blieb das Familiensystem stabil, da die folgenden primären Bedürfnisse erfüllt wurden: Anerkennung, Wertschätzung, Integrität, Loyalität.
1. Die Verbindung, die Zusammenkunft (Pule, die Gemeinsamkeiten):
Die Familie kommt zusammen, um ein Problem (Pilikia) zu lösen. Dies ist die innere Sammlung und Verbindung aller Anwesenden untereinander.. Man spricht über die gemeinsamen Ziele der Familie (Ohana) und segnet alle Beteiligten für das erfolgreiche Unternehmen.
2. Das Anschauen des Problems (Mahiki, die Analyse):
Die Teilnehmer sprechen unter Anleitung eines Vermittlers, des Haku, detailliert über das Thema (Hala) und übernehmen persönlich Verantwortung (Kuleana). Um das gegenseitige Verständnis zu verbessern, werden dabei auch die Täter-Opfer-Rollen getauscht, d. h., die Konfliktpartner müssen in die Rolle des jeweils anderen schlüpfen und von dort aus sprechen und argumentieren.
3. Die Wiedergutmachung und das wechselseitige Vergeben (Mihi):
Materielles, das man schuldet, wird zurückgegeben. Man bittet um Verzeihung (die intellektuelle Ebene) und um Vergebung (die Ebene des Herzens). Man verzeiht sich selbst bedingungslos (Selbstvergebung).
4. Durch das Gewähren von Vergebung wird man selbst frei:
Nachdem alle negativen Gefühle entlassen wurden, bekunden alle Beteiligten ihre Bereitschaft, ab sofort konstruktiv im Sinne der Gemeinschaft zu handeln.
Ho'oponopono und Familienstellen
Schon die Namen, Familienstellen und Familienkonferenz, weisen auf die Gemeinsamkeit hin, einen Menschen mit seinen Herausforderungen nicht isoliert, sondern im Kontext seines Umfeldes zu sehen.
Auch die Stellvertreter- bzw. Repräsentaten-Prinzip des Familien / Systemstellens finden wir im traditionellen Hooponopono. Hier wurden beispielsweise Familienmitglieder, die nicht anwesend sein konnten z. B. durch Steine repräsentiert.
Mary Kawena Pukui, eine bedeutende hawaiianische Wissenschaftlerin, beschrieb Ho’oponopono in seinem Original als eine Familienkonferenz.
In dieser traditionellen Praxis kamen die Familienmitglieder zusammen, um Konflikte und Missverständnisse unter der Leitung eines erfahrenen Heilers oder ältesten Familienmitglieds zu besprechen.
Ziel war es, durch offene Kommunikation, Gebete und Vergebung die Harmonie innerhalb der Familie wiederherzustellen und die Beziehungen zu heilen.
Diese Form des Ho’oponopono betonte die kollektive Verantwortung und die Wichtigkeit der Gemeinschaft.
Eine Modernisierung durch Morrnah Simeona
Morrnah Nalamaku Simeona
* 19. Mai 1913 in Honolulu, Hawaii
† 11. Februar 1992 in Kirchheim bei München
war eine Kräuterheilerin (eine anerkannte kahuna lapaʻau) in Hawaiʻi. Sie lehrte eine modernisierte Version des traditionellen Hooponopono in den USA, in Asien und Europa.
Morrnah Simeona war die Tochter von Kimokeo und Lilia Simeona. Ihre Mutter Lilia war eine der letzten anerkannten kahuna lāʻau kahea oder „Priesterin, die mit Worten heilte“. Morrnah Nalamaku Simeona war zunächst Heilpraktikerin mit lomi-lomi-Massage und leitete zehn Jahre lang ihre Praxis im Kahala Hilton und Royal Hawaiian Hotel.
1976 begann sie das Hooponopono,
den gesellschaftlichen Gegebenheiten der heutigen Zeit anzupassen. Ihre Version wurde sowohl durch ihre christliche Erziehung als auch durch ihre philosophischen Studien über Indien, China und Edgar Cayce beeinflusst. Die Verknüpfung von hawaiischen Traditionen, Gebeten zum Göttlichen Schöpfer und die Verbindung von Problemen mit Reinkarnation und Karma ergab ein neues Verfahren zur Problemlösung.
1983 wurde sie als Kahuna lapaʻau (Kräuterheiler) anerkannt und mit dem Titel ‚Living Treasure of Hawaiʻi‘ (Lebender Schatz von Hawaiʻi) durch die Honpa Hongwanji Mission of Hawaiʻi geehrt.
Sie hatte keine Bedenken, traditionelle Konzepte mit zeitgenössischen in Einklang zu bringen, obwohl sie dafür von einigen hawaiischen Puristen kritisiert wurde.
Morrnah Simeona (1913-1992) entwickelte das Ho'oponopono aus der traditionellen Familienkonferenz weiter zu einem Ritual zur Lösung von Konflikten aller Art.
Sie passte damit das traditionelle Ho'oponopono der Moderne mit christlichen und indischen Einflüssen an. Nun war es für die Hawaiianer und der Welt möglich, dass der Einzelne das Ho'oponopono als eine Art geistig-spirituelle Selbsthilfe-Therapie allein durchführen konnten.
Dieses Morgengebet von Morrnah Simeona lautet in der Übersetzung:
Ich komme aus dem Nichts in das Licht.
Ich bin der Atem, der das Leben speist.
Ich bin die Leere, die hinter sämtlichem Bewusstsein steht.
Das Ich, das Es, das Ganze.
Ich zeichne den Regenbogen über den Wassern, in denen der Geist der Materie unaufhörlich fließt.
Ich bin der einströmende und der ausfließende Atem,
die unsichtbare, unfassbare Brise, jener unerklärliche Funken der Schöpfung.
Ich bin das Ich.
Morrnah Simeona Huna und Hooponopono
Einer der wenigen lebenden Schüler von Morrnah Simeona ist der Huna-Experte Dr. Diethard Stelzl.
Mit mehr als 50 Jahren »Huna lernen und lehren« und 20 Büchern zum Thema gehört er zu den weltweit kompetentesten Experten.
Morrnah Simeona hielt Vorträge und gab Seminare über Ho'oponopono
bei den Vereinten Nationen (1983), in den USA und in mehr als 14 Ländern, darunter Deutschland, Frankreich, Japan, die Niederlande, Russland und die Schweiz; ebenso an Hochschulen wie der University of Hawaiʻi und der Johns Hopkins University, in Krankenhäusern, bei religiösen Institutionen und wirtschaftlichen Betrieben.
1982 organisierte sie das First World Symposium of Identity of Man (Erstes Weltsymposium für die Identität des Menschen). Ein Reporter bemerkte: „Es gab etwas sehr Beruhigendes und Entspannendes allein durch Simeonas Anwesenheit; und wenn sie darüber sprach den Menschen beizubringen, wie sie sich von Stress befreien und inneren Frieden gewinnen können, schwang eine natürliche Ernsthaftigkeit in ihrer Stimme mit.“
Um ihr Ho'oponopono-Verfahren zu verbreiten,
gründete sie 1980 The Foundation of ‘I’, Inc. (Freedom of the Cosmos) und wandelte 1986 ihre Pacifica Seminars aus den 1970er Jahren um.
Im Spätherbst 1990 führte sie ihre letzte Reise mit Vorträgen und Seminaren durch Europa bis nach Jerusalem. Am 16. Januar 1991 kam sie nach Deutschland, wo sie auch 1992 starb.
Während die traditionellen Ho’oponopono-Rituale innerhalb von Gruppen und der Familien stattfanden und von Kahunas bzw. einem Vermittler geleitet wurden, ist die moderne Version von Morrnah Simeona und Dr Len darauf ausgelegt, individuell praktiziert zu werden.
Diese Anpassung macht die Praxis zugänglicher für Menschen und ermöglicht es Einzelpersonen, sich selbst zu heilen und zu vergeben.
In den 1970er Jahren modernisierte Morrnah Simeona, eine angesehene hawaiianische Heilerin, die traditionelle Praxis von Ho’oponopono.
Sie entwickelte eine universellere Form, die unabhängig von der Familie ohne einen Vermittler praktiziert werden konnte. Ihre Version konzentriert sich auf Gebete, Selbstverantwortung und Vergebung.
Die vier Sätze des modernen Ho’oponopono
Dr. Ihaleakala Hew Len, ein Schüler von Morrnah Simeona, popularisierte das moderne Ho’oponopono weiter durch die Einführung einer einfachen, aber kraftvollen Zusammenfassung:
I am sorry. Please forgive me. I love you. Thank you.
Es tut mir leid. Bitte verzeih mir. Ich liebe dich. Danke.
Diese vier Sätze sind darauf ausgelegt, negative Energien zu reinigen und persönliche und zwischenmenschliche Konflikte zu lösen.
»Ho'oponopono ist das hawaiianische Geheimnis zu Wohlstand, innerem Frieden, Glück und Gesundheit.« Dr. Joe Vitale
Wissenschaftliche Perspektive
Es gibt zunehmende wissenschaftliche Belege dafür, dass Vergebungspraktiken wie Ho’oponopono positive psychologische und physische Auswirkungen haben können.
Studien zeigen, dass Vergebung Stress reduziert, das emotionale Wohlbefinden verbessert und sogar physische Gesundheit fördert, indem sie das Immunsystem stärkt und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert.
Ho’oponopono in der modernen Gesellschaft
In der heutigen schnelllebigen und oft stressigen Welt bietet Ho’oponopono eine Methode, um innere Ruhe und Harmonie zu finden.
Viele Menschen nutzen diese Praxis, um persönliche Konflikte zu lösen, emotionale Wunden zu heilen und friedlichere Beziehungen zu pflegen.
Die einfache und zugängliche Natur von Ho’oponopono macht es zu einer beliebten Wahl für Menschen, die nach Wegen suchen, um Stress abzubauen und ihr Leben zu verbessern.
Zusammenfassung
Ho’oponopono ist eine kraftvolle Praxis, die sowohl spirituelle als auch praktische Vorteile bietet. Durch das Verständnis seiner Ursprünge und seiner Bedeutung können wir die transformative Kraft dieser besonderen Methode besser schätzen.
Ob in traditionellen Familienritualen oder in der modernen, individuellen Praxis, bleibt Ho'oponopono eine zeitlose Methode zur Förderung von Frieden und Harmonie – in unseren Beziehungen und in uns selbst.
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